Grundlagen unserer Arbeit

- Die Montessori-Pädagogik stellt die Entwicklungsbedürfnisse des Kindes in den Mittelpunkt. Sie basiert auf der Erkenntnis, dass Kinder, einem inneren Entwicklungsplan folgend, sich kontinuierlich selbst aufbauen, sofern ihre Umgebung alles bereit hält, was sie für ihre Entwicklung brauchen und der Erwachsene sie immer wieder geduldig zu sinnvollem Tun anleitet, sie darin achtsam begleitet und sie wenn immer möglich in ihren Aktivitäten ungestört gewähren lässt.

- Sensible Phasen sind Zeiträume besonderer Empfänglichkeit für Lerninhalte unterschiedlicher Art, Perioden also, in welchen die Kinder einen bestimmten Lerninhalt in kürzester Zeit mit absoluter Leichtigkeit und nachhaltig erwerben (z.B. eine Sprache).


- Absorbierender Geist nennt Dr. Montessori die unbewusste Geistesform des jungen
Kindes, die ein anderes, nachhaltigeres Lernen ermöglicht als jede spätere Geistesform. Sie erkennt, dass Kinder das Wesen der Dinge und ihre Zusammenhänge mit Ihren Sinnen handelnd ergründen und die dabei gewonnenen Einsichten aus der Umgebung förmlich absorbieren, ähnlich wie ein Schwamm das Wasser absorbiert, wenn er eingetaucht wird.
Damit baut das Kind seinen jungen Geist und sich selber einem inneren Bauplan folgend, kontinuierlich selber auf. Dieses Lernen ist ein unbewusstes schöpferisches und ausgesprochen ganzheitliches Lernen, das ohne Anstrengung passiert und viel nachhaltiger ist als die spätere Aneignung von Wissen mittels einzelner Lektionen (vgl. den Erwerb der Muttersprache).

"Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht

behalten. Lasse es mich tun, und ich werde es können.“ Konfuzius


- Materialisierte Abstraktion bedeutet, die einem Montessori-Material innewohnende
Möglichkeit, einen abstrakten Lerninhalt konkret handelnd zu erfahren, statt ihn einfach nur doziert zu bekommen, um ihn hernach auswendig zu lernen. Die daraus resultierenden Erkenntnisse bleiben im Gedächtnis viel nachhaltiger verankert, da sie über die Sinnesebene aufgenommen wurden, die ursprünglichste aller Lernformen (vom Greifen zum 
Be-greifen)


- Isolation der Schwierigkeit ist ein stehender Begriff in der Montessori-Pädagogik. Er steht für das Bemühen der Lehrkraft, das Kind nicht mit zu vielen neuen Schwierigkeiten gleichzeitig zu konfrontieren, sondern die Lerninhalte so zu wählen, dass das Kind jeweils mit einer einzigen
Schwierigkeit aufs Mal konfrontiert ist und diese damit wesentlich besser zu meistern vermag.


- Individualisierung des Unterrichts erlaubt es, Kinder ihren Möglichkeiten entsprechend zu fördern und zu fordern. So sollen Schnelldenker weiter gesteckte Ziele erreichen können und auch dürfen. In einem Montessori-Umfeld werden sie in ihrer Entwicklung niemals ausgebremst, weil sie auf den Rest der Klasse warten müssen, sondern sie werden stets an neue, spannende Lerninhalte herangeführt, sobald sie eine Aufgabe abgeschlossen haben. Schwächere Schüler hingegen erhalten durch die Lehrkraft einerseits und durch das sensorisch (be-)greifbare Material andererseits die nötige Hilfe und Unterstützung beim Bewältigen komplexer Inhalte. Sie werden niemals gedrängt, gehetzt oder abgehängt, sondern dürfen die erforderlichen Lernschritte in einem ihnen angemessenen Tempo vollziehen, bis sie sich Schritt für Schritt vom Material zu lösen vermögen, um den Übergang zur Abstraktion erfolgreich zu bewältigen. Damit bleibt ihre Lernfreude erhalten und sowohl Unter- als auch Überforderung werden erfolgreich vermieden.


- Beobachtung ist das Zauberwerkzeug einer Montessori-Lehrkraft, um zu wissen, auf
welchem Stand sich welche Schüler ihrer Klasse befinden, wo sie Hilfe und Unterstützung brauchen und wo sie auch sehr gut selber in der Lage sind, Hindernisse zu überwinden und Probleme zu lösen. Sie mischt sich so oft wie nötig, aber so wenig wie möglich in die Arbeit des Kindes ein. Bewusst lässt sie manchmal auch Irrwege zu, da sie gelernt hat, in einem Bildungsprozess den FEHLER als HELFER zu begreifen.


- Kosmische Erziehung ist das Konzept eines Unterrichts, der das menschliche Wissen nicht künstlich in einzelne Fächer aufgliedert, sondern sie vielmehr zusammenführt zu einer ganzheitlichen Sicht dessen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Dem daraus resultierenden Anspruch, vernetztes Denken fächerübergreifend zu ermöglichen und nach Kräften zu fördern, gilt unser tägliches Wirken.

„Einzelheiten lehren, bedeutet Verwirrung stiften. Die Beziehungen zwischen den Dingen herstellen, bedeutet Erkenntnisse vermitteln.“ MM


- Jahrgangsdurchmischte Klassen gewährleisten jederzeit den Austausch unter Klassenkameraden verschiedener Entwicklungsstufen, helfen dabei Über- wie auch Unterforderung zu vermeiden und bieten jederzeit die Möglichkeit, das Erworbene an Jüngere weiterzugeben, dabei den eigenen Kompetenzzuwachs zu überprüfen und für starke wie schwache Bereiche stets einen passenden Lernpartner zu finden.


- Freiarbeit wird der mindestens dreistündige Arbeitszyklus genannt, in welchem das Kind, von keiner Pausenglocke unterbrochen, seine Arbeiten erledigt und in der frei gewählten Pause seine - von den Schweizern liebevoll "Znüni“ genannte Zwischenverpflegung - einnimmt.


- Die Lehrkraft versteht sich in der Begleitung des Kindes als zurückhaltender, aber ausgesprochen gewissenhafter Beobachter, der das Kind so oft wie möglich selbständig arbeiten lässt und nur dann eingreift, wenn dies wirklich erforderlich ist oder vom Kind gewünscht wird.


- Die vorbereitete Umgebung in Kinderhaus und Schule soll von den Lehrkräften aufgrund ihrer Beobachtungen und der daraus resultierenden Erkenntnisse laufend so angepasst werden, dass das Kind dort jederzeit Materialien findet, die seinem derzeitigen Entwicklungsstand entsprechen, die aktuellen Lernschritte unterstützen und sein Interesse wecken.


- Die freie Wahl erlaubt dem Kind aus dem bereitgestellten Angebot diejenigen Dinge auszuwählen, die seine aktuellen Entwicklungsbedürfnisse am ehesten befriedigen. Sind alle Elemente dieses Konzeptes optimal aufeinander abgestimmt, so lässt sich während der intensiven Beschäftigung des Kindes mit den gewählten Materialien nicht selten ein ausgesprochen erwünschtes Phänomen beobachten, die Polarisation der Aufmerksamkeit.


- Polarisation der Aufmerksamkeit nennt Maria Montessori die Momente tiefster Konzentration und absoluter Hingabe an eine Aufgabe in zumeist selbstgewählten Lernsituationen. Diese Momente erlauben beschleunigte Lernerfolge und dabei gleichzeitig das unerwartete Freisetzen von Energien statt deren Verlust. An die Stelle von Ermüdung tritt in diesen Fällen dann viel eher das Gefühl tiefster Befriedigung.


- Flow-Erlebnis nennt Mihaly Csikszentmihalyi, der ungarisch-amerikanische Professor für Soziologie und Psychologie, der an der Universität von Chicago Psychologie lehrt, einen ganz bestimmten Zustand tiefster Konzentration und beschreibt damit vermutlich ein und dasselbe Phänomen.

d'Insle Montessori Schule AG
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d'Insle Montessori-Schule in Zürich
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